Zitate aus dem Transformationsbündnis

"Mit einem zentralen Lager und offenen Werkstätten kann Kunst- und Kulturproduktion nachhaltiger stattfinden und die Stadtgesellschaft kann in die Nutzungskreisläufe eingebunden werden. Das Haus der Materialisierung stellt als Pilot nur einen winzigen Bruchteil des Potenzials dar und wir werden am Alexanderplatz in Zukunft keinen Raum haben für den großen Material-Umschlagplatz, den Berlin braucht." sagt Muriel Nestler, AG Materielle Infrastruktur der Koalition der freien Szene Berlin und Pionierin im Haus der Materialisierung.

"Die Klimakrise & das Artensterben schreiten rasant voran. Es braucht jetzt Standorte, wo die Kompetenzen für eine wirklich nachhaltige Lebensweise gelernt und skaliert werden können. Die Hangars eignen sich dafür, hier ist Platz für Reparatur, Textil- und Materialwiederverwertung, sowie das Tüfteln an Lösungen für Mobilität, nachhaltige Architektur. Menschen können sich hier begegnen, um diese Kompetenzen zu teilen." sagt Cléo Mieulet, Initiatorin Transformation Haus und Feld.

"Mit der Einbindung von Kulturschaffenden aus der Stadt in die Entwicklung vom Flughafen THF wäre ein solches Supergau wie der Skandal um die Kunsthalle Berlin niemals geschehen. Wir sind hier, um unsere Hilfe anzubieten: denn diese wird offensichtlich gebraucht. THF muss bottom-up, nicht top-down entwickelt werden. Dies fängt genau jetzt und hier an." sagt Corinna Weiner, Sprecherin Arbeitsgruppe THF, Koalition der Freien Szene Berlin.

""Der Flughafen Tempelhof wird in den kommenden Jahren zu einem Experimentierort und neuem Stadtquartier für Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft entwickelt: ein Areal voller spannender Ideen, mit Raum zum Arbeiten und Ausprobieren, Platz für einzigartige Events und Adresse kreativer, innovativer und gastronomischer Angebote," so steht es auf der Webseite der Tempelhof Projekt GmbH seit Jahren. Da diese Entwicklung keineswegs zu beobachten ist, sind wir hier um unsere Hilfe anzubieten. Es kann nicht sein, dass im Hinterzimmer beschlossen wird, eine öffentliche Liegenschaft mietfrei und großzügig subventioniert ohne Qualitätsprüfung des Nutzungskonzepts an Kulturmanager mit guten politischen Kontakten zu vergeben, die diesen Ort mit wenig Gewinn für die Stadt und viel für sich vereinnahmen. Wir werden ihn als Berliner*innen im Sinne der Berliner*innen aktivieren." sagt Zoe Claire Miller, Sprecherin Berufsverband bildende Künstler:innen berlin.

"Wenn wir in den beiden Hangars Arbeitsräume für geflüchtete Kunstschaffende und ressourcenschonende Materiallager für die Kunst und andere Produktionen einrichten können, sind das Schritte in genau die richtige Richtung: Nämlich in Richtung Solidarität, Nachhaltigkeit, Kooperation. Mit diesen Leitplanken könnte eines Tages sogar das ganze riesige Flughafengebäude genutzt werden, zum Nutzen der ganzen Stadt." sagt Heike Aghte, Initiatorin THF Vision.